Warum impfen?

Gegen was impft man?

Wer empfiehlt das?

Wer entscheidet?

Wer bezahlt das?

Was muss man beachten?

Was kann passieren?

 

Um sich selbst gegen Krankheiten zu schützen.
Wenn alle geimpft sind kann der Erreger nicht überleben und stirbt aus (z.B. Pocken).

Gegen Krankheiten, die schwerwiegend oder tödlich verlaufen und die man nicht heilen kann.

Es gibt eine ständige Impfkommission (Name STIKO), die die Krankheiten und die Impfungen überwacht, Nutzen und Risiko abwägt und aktuelle Empfehlungen herausgibt.
Zum Beispiel hat die STIKO empfohlen, die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung auf Spritzen umzustellen, da manche Leute durch die Schluckimpfung krank wurden.

Sie selbst entscheiden, ob Sie sich impfen lassen möchten.

Bei den allgemein durch die STIKO empfohlenen Impfungen bezahlt die Krankenkasse, bei den Reiseimpfungen bezahlen Sie selbst.

Am Tag der Impfung kein Sport, keine Sauna, keine körperliche Überlastung

Es kann eine örtliche Impfreaktion mit Schwellung und Rötung und Lymphknotenschwellungen geben. Dann muss man kühlen. Man kann eine sogenannte Allgemeinreaktion mit Fieber und Abgeschlagenheit bekommen. Dann muss man sich schonen und eventuell fiebersenkende Mittel nehmen.
Bei einer Allergie gegen Impfstoffbestandteile wie z.B. Hühnereiweiß kann unter Umständen ein lebensbedrohlicher allergischer Schock auftreten.
Bei speziellen Impfungen (z.B. Masern, Mumps, Röteln) können Krankheitssymptome auftreten, ähnlich wie die Krankheit gegen die man impft, nur schwächer.

Wir überprüfen gern Ihren Impfausweis.

 

Wichtige Impfungen für Jugendliche und Erwachsene:

Was?

Was?

Warum?
Infos zur Krankheit

 Wie oft?

Tetanus

=Wundstarrkrampf

Jeder

Meist tödlich verlaufende Krankheit (Lähmungen, Muskelkrämpfe, Erstickungstod). Der Erreger kommt überall vor (z.B. Gartenerde)

Alle 10 Jahre, bei Verletzung nach 5 J.

Diphterie

Jeder

Kann tödlich verlaufen, Herz- und Nervenschäden, Erstickung

Alle 10 Jahre

Pertussis

= Keuchhusten

 

Kinder und Personen mit Kinderkontakt.

Impfung für Erwachsene 1 x im Rahmen der Tetanusauffrischung

Langwierige Erkrankung („100 Tage Husten“). Bei kleinen Kindern Erstickungsanfälle möglich, bei Erwachsenen langer quälender kaum behandelbarer Husten und Komplikationen.

Erwachsene 1 x im Rahmen der Tetanusauffrischung

Polio

=Kinderlähmung

Jeder

Kann tödlich verlaufen.

Lähmungen können bleiben, mit lebenslanger Behinderung.

4 x, Auffrischung nur bei Reisen in gefährdete Gebiete z.T.jährlich

Hepatitis B

=Gelbsucht B

Kinder und Jugendliche, insgesamt 4 x, Erwachsene nur bei beruflicher oder privat erhöhter Gefährdung oder als Reiseimpfung

Chronische Verläufe mit Leberzirrhose oder Krebs möglich.

Übertragung durch Blut, Sexualkontakte, Speichel in offenen Wunden.

4 x bis 18. LJ, Affrischung nur in speziellen Fällen

Hepatitis A

= Gelbsucht A

Personen mit erhöhter Infektionsgefährdung sowie Reisende nach Südeuropa etc.

Berufe in Küche, Klärwerk, Kinderstätten,..

Schwere Gelbsucht, Übertragung durch Nahrungsmittel und Wasser bei schlechten hygienischen Bedingungen.

Bis zu 10 % Todesfälle.

2 x

Auffr. nach 10 Jahren bei Reisen in gefährdete Gebiete

FSME

=von Zecken übertragene Hirnentzündung

Wer sich beruflich oder privat viel im Freien aufhält, Zeckenbisse bekommt, oder sich in Gebieten mit hohem Risiko aufhält.

Baden-Württemberg gilt als Risikogebiet

Hirnhautentzündung, die tödlich verlaufen und bleibende Lähmungen hinterlassen kann.

 

3 x, dann alle 3 –5 Jahre

Tollwut

Gefährdete Berufe (Forst und Wald, Tierärzte), Abenteuerreisen,

Nach dem Biss von Tieren die möglicherweise tollwütig sind.

Immer tödlich.

Bei uns inzwischen sehr selten.

3 x, dann alle 5 Jahre bei speziellem Risiko.

Influenza

=Virusgrippe

Jeder. Schwangere ab dem 2. Trimenon

Besonders Personen über 60 J., chronisch Kranke, die dadurch anfälliger sind, Berufe mit Publikumsverkehr.

Schwere und tödliche Verläufe.

Komplikationen wie Lungen-, Herzbeutel-, oder Hirnhautentzündung.

Jährlich,

weil sich das Virus so oft ändert.

Pneumokokken

=Lungenentzündung

Jeder, Kassenleistung für Kinder bis 2. LJ, Erwachsene>60, chron. Kranke

wie bei Grippe. (Gleichzeitige Impfung möglich),

bei speziellen Erkrankungen Impfung mit 2 verschiedenen Impfstoffen, (Milzentfernung, Immunsuppression)

Bakterielle Lungenentzündung. Resistente Keime gegen viele Antibiotika. 12 Millionen Tote jährlich.

1 x ausreichend, Auffrischung frühestens nach 6 Jahren,

Herpes Zoster (Gürtelrose)

Jeder ab 60 (manche ab 50)

Nerventzündung mit Bläschen und Schmerzen

2 x

Meningokokken

=Hirnhautentzündung

 

Kinder ab 12 Monate gegen Gruppe C, Immundefekte ACWY + B

Reisende in gefährdete Gebiete. Pilgerreise gegen ACWY, evtl. B

Schwere Hirnhautentzündung.

in Deutschland kommen hauptsächlich Stamm B und C vor.

Nur 1 Impfung.

3 Jahre bei erneuter Reise.

Röteln

Kinder. Frauen, die schwanger werden können mit keiner Impfung oder unklarem Impfstatus die nach 1970 geboren sind.

Berufe in Kinder- und Säuglingspflege.

Bei Röteln in der Schwangerschaft kann das ungeborene Kind starke Schäden bekommen.

2 Impfungen insgesamt, zusammen mit Masern/Mumps

Masern/Mumps

Kinder. Personen in Einrichtungen der Kinderbetreuung., alle Erwachsenen, die noch keine oder erst 1 hatten und nach 1970 geboren sind.

Komplikationen bis Hirnhautentzündung und Sterilität möglich

1-2 x, danach muss mindestens 4 Wochen verhütet werden

Hämophilus (Hib)

Kinder 1.-5. Lebensjahr. Jeder kurz vor oder nach Milzentfernung

Komplikationen bis Hirnhautentzündung und Erstickung.

Erw. 1 x

Windpocken

Kinder ab 11 Mon. Personen mit Neurodermitis, Immunschwäche, Leukämie und evtl. deren Familienangehörige. Personen in Einrichtungen der Kinderbetreuung.

Wegen Komplikationen, schweren Narben bei Neurodermitis, Gefahr für das Kind bei Windpocken der Mutter bei der Geburt.

2 x

Human Papilloma Virus

Jugendliche zwischen 9 und 14 Jahren (wird bis 18 LJ bezahlt)

Virus, das Gebärmutterhalskrebs verursachen kann

2-3 x

Andere Impfungen wie Gelbfieber, Typhus, etc. sind reine Reiseimpfungen. Quelle: Impfempfehlungen STIKO, Robert-Koch-Institut, Berlin, 2019,

Praxis in S-Mühlhausen

Dr. med.
Reuß-Binstadt

Veitstraße 57
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Telefon: 07 11 / 53 22 18
Fax: 07 11 / 5 30 22 18

Sprechstundenzeiten

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Maskenpflicht für Infekte.

Außerhalb unserer Sprechzeiten abends, am Wochenende oder an Feiertagen können Sie sich an Ihre nächstgelegene Notfallpraxis wenden. Achten Sie auf die jeweiligen Öffnungszeiten der Praxen, sie sind unterschiedlich:

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